Der Lorscher Imker Hans Alles mobilisiert gegen die Invasion der Asiatische Hornisse
Sie kommen aus dem asiatischen Raum. 2004 gab es die erste Entdeckungen in Südfrankreich. Zehn Jahre später wurde die erste Asiatische Hornisse in der Nähe von Karlsruhe entdeckt. Inzwischen überschlagen sich die Ereignisse. Der Lorscher Imker Hans Alles entdeckt im Oktober 2019 die ersten Eindringlinge in seine Lorscher Bienenvölker. Im November wird das erste große Nest Asiatischer Hornissen in Mannheim entfernt. Weitere Tiere tauchen in Lorsch auf. Und in Viernheim.
Die Asiatische Hornisse breitet sich aus
"Ich vermute, dass die Hornissen sich entlang des Rheins nach Norden ausbreiten", sagt Hans Alles. Der Lorscher Imker Alles hatte aufgrund der aktuellen Ausbreitung der Eindringlinge ins europäische Ökosystem einen Informationsabend am 25. November organisiert. Die asiatischen Eindringlinge lieben feuchte Gebiete und die Höhen von Laubbäumen. In der Blütezeit sind die bis zu einem Meter hohen, birnenförmigen Nester in den Kronen kaum zu erkennen. Wenn das Laub fällt, ist es zu spät. Dann haben sich die Könniginnen längst aus dem Nest gemacht und sich eine neue Basis für das kommende Jahr gesucht.
Dringender Appel an Imker und Bienenfreunde
Über 120 Imker und interessierte Bürger waren zum Infoabend gekommen. Neben Hans Alles informierte Nicole Höcherl vom Institut für Bienenkunde und Imkerei über das unbekannte Insekt und den Stand der Dinge. Der Schädlingsbekämpfer Björn Kleinlogel berichtetete aus seiner Praxis.
"Wir müssen jetzt was tun", fordert Alles, Er richtet seine Appell neben der Imkerzunft an alle Bürger. Wichtig sei es, Beobachtungen der Tiere zu melden. Die Asiatische Hornisse ist eindeutig an ihren gelben Füßen erkennbar. Sie bedroht unsere Insektenwelt, die tierische Nahrungskette und damit unsere Existenz.
Helft unserer Natur
Hans Alles und das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Wer eine Asiatische Hornisse oder gar ein Nest entdeckt, sollte das unbedingt melden. Bitte die Tiere nicht töten oder in Fallen locken, sondern lediglich fotografieren.
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