Nesträumung: Mit der Lanze gegen die Asiatische Hornisse

Naturschützer kämpfen gegen Eindringlinge ins europäische Ökosystem

Das Erkennungszeichen der Asiatischen Hornisse: ein gelbes Band am schwarzen Hinterleib

Unser Lorscher Imker Hans Alles hatte im Oktober erstmals eine Asiatische Hornisse in Hessen gesehen und fotografiert. Die invasive Art könnte heimische Bienen, Wildbienen, Hummeln, Käfer, Fliegen, einheimische Hornissen und Wespen gefährden. Somit wird auch unseren Singvögel die dringend benötigte Nahrung entzogen. Über seine Entdeckung war in vielen Medien berichtet worden. 



Nun geht die Story weiter: Am Donnerstag, 7.11 will die Untere Naturschutzbehörde in Mannheim ein Nest der gefährlichen Asiatischen Hornisse entfernen. Imker Hans Alles ist beobachtend und beratend vor Ort dabei. Da das Nest inmitten eines Wohngebiets hoch oben in einem mächtigen Baum hängt, kommt ein riesiger Kran zum Einsatz.

In luftiger Höhe: das riesige Nest der Hornissen im Garten eines Wohngebiets

In einem Korb werden sich Naturschützer über die Häuser hinweg zum Baum schwenken lassen. Mit einer Lanze werden die den Korb anstechen und Gas einleiten, um die gefährlichen Tiere zu töten. Dann wollen sie das Nest aus dem Baum schneiden.

Mitten im Geäst: die Hornissen haben sich sicher eingenistet

In einem Viernheimer Areal, das in der Flugschneise des Nestes liegt, ist die Asiatische Hornisse gesichtet und bestätigt worden.

Kostenloser Infoabend

Für Interessierte hat Hans Alles einen kostenlosen Infoabend über die Asiatische Hornisse organisiert. Am Montag, den 25.11.2019, um 19 Uhr im Paul Schnitzer Saal in Lorsch, Nibelungenstraße 35. Als Fachreferentin hat Frau Dr. Nicole Höcherl, Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei, ihr Kommen fest zugesagt. Frau Dr. Höcherl ist am Bienenistitut in Veitshöchheim unter anderem Leiterin des Frühwarnsystems für die Asiatische Hornisse. Imker Hans Alles wird über die bisherigen Erkenntnisse aus Südhessen berichten.